DHB-Pokal: Auf der Suche nach dem richtigen Modus

Hallo zusammen,
die Sommerpause ist endlich vorbei und die Saison begann am vergangenen Wochenende mit der letztmaligen Austragung der sogenannten "First-Four-Turniere" im DHB-Pokal.
Ab der Saison 2020/2021 wird es also einen neuen Modus geben.
Wie dieser Modus aussieht, warum ich mit diesem nicht zufrieden bin und wie mein Modusvorschlag aussieht, werde ich in diesem Blogpost näher beleuchten.

Der bisherige Modus
Seit der Saison 2015/16 wurde die erste Runde mit 64 Mannschaften, aufgeteilt auf 16 Vierer-Turniere mit Halbfinals und Finale, durchgeführt.
Die 16 Sieger dieser Turniere  qualifizierten sich für das Achtelfinale.
Die unterklassigen Teams hatten dabei das Erstzugriffsrecht auf die Austragung der Turniere. Man erhoffte sich davon, dass die Gastgeber mit den Fans im Rücken für Überraschungen sorgen könnten. Das Problem war jedoch, dass viele unterklassige Teams die Austragung nicht stemmen konnten.
Ein großer Zuschauermagnet waren die Turniere ebenfalls nicht.
Auch in diesem Jahr waren die Zuschauerzahlen - meiner Meinung nach - enttäuschend.
13 der 48 Spiele knackten die Tausender-Marke (27%), beim Zuschauerschnitt erreichten nur 4 der 16 Turniere diese Marke - bei der Hälfte lag der Schnitt bei weniger als 600 Zuschauern - und selbst an ausgemachten Handball-Standorten wie z.B. in Minden, waren beim Halbfinalspiel der GWD nur knapp über 300 Zuschauer in der Halle. Dass mit dem erreichten Zuschauerschnitt von 680 Zuschauern pro Partie ein neuer Rekord aufgestellt wurde (zuvor 660 aus dem Premierenjahr 2015), spricht auch nicht wirklich für die "First-Four-Turniere".
Ein weiterer Nachteil dieser Turniere war, dass nach Ausscheiden des Gastgebers im Halbfinale, am Finaltag oft Zuschauer wegblieben.
Die erhofften Überraschungen blieben übrigens in den meisten Fällen auch aus. In diesem Jahr steht mit dem ASV Hamm-Westfalen, nur ein unterklassiger Verein (2.Liga) im Achtelfinale.
Die anderen 15 Teams sind allesamt Bundesligisten.

Der neue Modus
Eine Veränderung musste her, das war vielen klar, und diese kommt nun.
Ab der Saison 2020/2021 fallen die "First-Four-Turniere" weg.
Stattdessen beginnt der Wettbewerb mit einer Qualifikation, an der 24 Mannschaften teilnehmen. Zwölf Teilnehmer kommen aus der 3.Liga (die drei bestplatzierten pro Staffel, Zweitvertretungen ausgenommen) und zwölf Teilnehmer aus der 2.Liga (Platz 1-12 der Vorsaison). Falls Drittligisten ihr Teilnahmerecht nicht in Anspruch nehmen, erhöht sich die Anzahl der Zweitligisten.
In der 1. Hauptrunde treffen die 12 Sieger aus diesen Partien, auf die 18 Bundesligisten der Saison 2019/20, sowie auf die beiden Finalisten des DHB-Amateurpokals.
Durch diesen Modus haben die Bundesligisten ein Spiel weniger im DHB-Pokal zu bestreiten, was generell eine gute Sache ist.
Mein Problem mit diesem Modus ist jedoch, dass nicht alle 18 Zweitligisten am Pokal teilnehmen.
Meiner Meinung nach ist es jedoch möglich alle 18 Vereine einzubinden und trotzdem den Bundesligisten ein Freilos in der 1. Runde zu ermöglichen.

Mein Modusvorschlag
Mein Vorschlag wäre es, an der Qualifikation 18 Zweitligisten und 8 Drittligisten teilnehmen zu lassen. Diese würden dann 13 Sieger ausspielen, die in der 1. Hauptrunde auf die 18 Bundesligisten und den DHB-Amateurpokalsieger treffen würden.
So wären in der Qualifikation spannende Duelle zwischen Top Teams der dritten Liga und den Teams aus der stärksten zweiten Liga der Welt garantiert. Die Chance auf volle Hallen ist größer, da nun nur ein Spiel anstehen würde. Zudem würden die gastgebenden Fans alles für ihr Team raushauen, um diese zu einem Spiel in heimischer Halle gegen einen Bundesligisten zu pushen.

Ob der Modus in den nächsten Jahren noch einmal geändert wird, ist abzuwarten. Jedoch kann ich mir gut vorstellen, dass vor allem bei den Zweitligisten Unzufriedenheit aufkommen könnte.




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